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  • sabineschneeberger

Dilidschan - Armeniens malerische Alpen

In Armeniens nördlicher Provinz Tawusch, auf einer Höhe von 1.500 Metern, liegt der Ort Dilidschan. Einst ein begehrter sowjetischer Kurort ist es heute ein Juwel inmitten unberührter Natur. Umgeben von Bergen und Wäldern, die den Dilidschan-Nationalpark bilden, bleibt der Ort ein Magnet für Erholungssuchende und Touristen.

Hier, wo die Natur mit üppigen Wäldern und einer Architektur reich an Holzelementen prunkt, erinnert Dilidschan an eine Schweizer Landschaft – daher der Beiname "Armeniens Schweiz". Ein Ort, der darauf wartet, von uns entdeckt und bewundert zu werden. Deshalb packen wir es an – mit dem Touristenbus geht's nach Dilidschan! 😄

Um das Ganze so richtig zu genießen, entscheiden wir uns für einen Tagesausflug mit Gyjumritours. Sightseeing-Touren sind in Armenien sehr zu empfehlen. Sie dauern meist 10 bis 12 Stunden und beinhalten meist Guide und eventuell auch einen Fotografen. Funfact: Es sind hauptsächlich Einheimische an Bord, meist armenische Frauen mit ihren Kindern. Aber als Tourist:in oder Volunteer wird man sofort ins Herz geschlossen und erhält Vollpension, denn als Fremder muss man alle mitgebrachten Speisen verkosten. Es lebe die armenische Gastfreundschaft! 😊💕


Mimino-Denkmal - Fernsehkult am Eintrittstor zu Dilidschan

Fährt man in den Ort Dilidschan so wird man sofort von den drei Kultfiguren des Filmes Mimino (1977) begrüßt.

Das künstlerische Meisterwerk ehrt die beliebten Charaktere aus dem Film und ist ein Symbol für die Freundschaft zwischen Russland, Georgien und Armenien. Es zeigt den armenischen Truckfahrer Ruben Khachikyan der in Dilidschan lebt, einen georgischen Helikopterpiloten und einen russischen Kriegsveteranen. Wie passend, dieses Denkmal in Dilidschan zu errichten.


Parz-See - nicht zum Schwimmen aber zum Fliegen geeignet

Im Herzen des Dilidschan-Nationalparks wartet der Parz-See mit seinem ganz eigenen Charme. Hier gibt es nicht nur ein gemütliches Restaurant mit Bar, sondern auch einen Hochseilgarten und eine Zip-Line für Mutige. Für Entspannung sorgen Tretboote und Wanderwege um den See, die eine Verbindung zwischen Dilidschan und dem Dorf Gosh bilden.

Wir haben uns für eine entspannte Umrundung des Sees entschieden. Naja - ich zumindest. Franz musste dann doch in die Lüfte und mit dem Flying Fox eine Abkürzung über den See nehmen. 🙃😄


Hirschpark - neuer Lebensraum für eine bedrohte Art

Ganz in der Nähe des Parz-Lake befindet sich der Hirschpark. Hier wird versucht, die Hirschpopulation der Region wieder aufzubauen. Leider hat Wilderei die Anzahl der Tiere in der Vergangenheit stark dezimiert.

Aber jetzt gibt es Hoffnung. Besucher können in diesem Park nicht nur die Hirsche aus nächster Nähe betrachten, sondern auch die einzigartige Gelegenheit nutzen, sie zu füttern. Für Kinder ist das zweifelsfrei ein schönes Erlebnis!


Tsagkadzor - das bekannteste Winterskigebiet im Norden

Tsagkadzor bedeutet so viel wie "Tal des Erblühens". Hier, auf 1.800 Metern Höhe, am Fuße des majestätischen 2.821 Meter hohen Berges Teghenis, befindet sich das Herz des armenischen Wintersports. Denn von Mitte September bis Mitte April verwandelt sich Tsagkadzor in ein Skifahrerparadies.

Mit der Seilbahn geht es zum Berggipfel und wir genießen das Panorama.

Ein historisches Juwel wartet auch hier auf uns: das Kloster Ketscharis. Dieses Meisterwerk aus dem 11. Jahrhundert ist dem armenischen Nationalheiligen Gregor dem Erleuchter gewidmet.


Sewanawank - karges Leben mit perfektem Panorama

Das Sewankloster, besser bekannt als „Sewanawank“, ist ein echtes Highlight für Armenienbesucher! Es thront majestätisch am Nordwestufer des Sewansees in der armenischen Provinz Gegharkunik und ist stolzes UNESCO-Weltkulturerbe.

Dieses Kloster öffnete seine Tore im 8. Jahrhundert als einsame Inselresidenz für Eremiten. Durch Menschenhand wurde aus der einstigen Insel eine Halbinsel, denn im letzten Jahrhundert wurde eine große Menge Wasser aus dem See für die Landwirtschaft verwendet.


Die Geschichte des Klosters ist in etwa so dramatisch wie ein Hollywood-Film: Ein Zufluchtsort für sündige Mönche und in Ungnade gefallene Adlige, strenges Klosterleben, und dann Angriffe von Mongolen, Arabern und Piraten. Daraus würde sich eine ganze Serie drehen lassen. Heute stehen nur noch die beiden Kirchen Surb Arakelots und Surb Astvatsatsin als Zeugen einer bewegten Vergangenheit.

Bis in die 1930er Jahre galt Sewanawank als Wallfahrtsort. Während Stalins Regierungszeit mussten die Mönche jedoch ihre Heimat endgültig verlassen. Seitdem hat das Kloster zwar an spiritueller Bedeutung verloren, aber seine faszinierende Geschichte lebt weiter, gepflegt von der Armenisch Apostolischen Kirche.


Und der Clou? Nach einem steilen, aber lohnenden Aufstieg zum Kloster bietet sich ein spektakulärer Blick über den glitzernden Sewansee. Als Belohnung für die Mühen des Aufstiegs lockt ein Sprung in das erfrischend kühle 18°C Wasser des Sees (Sommertemperatur). Eine kühle Erfrischung für Mutige und jene die es werden wollen! 😎🐳

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